Absage erhalten – was nun?

                                 

Enttäuscht, frustriert, überrascht: Wer auf seine Bewerbung hin eine direkte Absage erhält, reagiert oft mit starken Gefühlen. Schließlich hat man es nicht in die engere Auswahl geschafft. Die Möglichkeit, sich in einem Vorstellungsgespräch zu behaupten, entfällt. Besonders Menschen, die erste Erfahrungen mit einer Bewerbung auf dem deutschen Arbeitsmarkt machen, zweifeln dann an sich und ihren Chancen. Dabei ist es eigentlich fast „normal“, dass es nicht auf Anhieb klappt. Manchmal ist eine Vielzahl von Versuchen nötig, bevor sich der Erfolg einstellt.

Doch woran kann es liegen, wenn eine Bewerbung nicht auf weiteres Interesse stößt? Eine naheliegende Erklärung ist, dass es Bewerberinnen und Bewerber gibt, die über eine bessere Qualifikation und mehr Erfahrung als man selbst verfügen. Vielleicht hat man sich nicht genug mit dem Stellenprofil befasst und die eigenen Fähigkeiten passen einfach nicht zu den genannten Aufgaben. Häufig braucht man zunächst auch eine Anerkennung seiner im Ausland erworbenen Abschlüsse, um in Deutschland in seinem Wunschberuf arbeiten zu können. Oder die Sprachkenntnisse sind noch zu gering. Ganz einfach kann es aber auch an unordentlichen und unvollständigen Unterlagen liegen, wenn ein Unternehmen spontan „nein“ zu einer Bewerbung sagt.

Die genauen Gründe für eine Absage wird man in der Regel nicht erfahren. Dies liegt am Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Demnach dürfen die Persönlichkeitsrechte der Bewerberinnen und Bewerber nicht verletzt werden und es darf zu keinerlei Diskriminierung – zum Beispiel wegen Geschlecht, Alter oder Religion – kommen. Viele Unternehmen sind deshalb vorsichtig und verfassen nur eine relativ unpersönliche, kurze Absage. Manchmal lohnt sich dennoch eine telefonische Nachfrage. Sei es, um seine Kompetenzen besser einschätzen zu können oder sein Interesse an künftigen Stellenangeboten zu bekunden.  

Wichtig ist auf jeden Fall, sich nicht entmutigen zu lassen. Holen Sie sich Hilfe bei Ihrer Jobbegleiterin. Sie kann Sie dabei unterstützen, geeignete Stellen zu finden, Ihre Bewerbungsunterlagen zu optimieren, Abschlüsse anerkennen zu lassen oder nach geeigneten Sprachkursen, Weiterbildungen und Praktika zu suchen, falls Ihre Qualifikationen und Erfahrungen noch nicht ausreichen.

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